Neue Partner bei Laubholz+
Breite Unterstützung für heimische Laubholzverwendung notwendig
Die Situation spitzt sich zu: Während immer mehr Laubholz in deutschen Wäldern wächst, kämpfen die verarbeitenden Sägewerke und weiteren holzverarbeitenden Industrien zunehmend um ihre Existenz. Mit ihnen stehen weitreichende Potenziale für den Klimaschutz und eine nachhaltige Wirtschaft auf dem Spiel – ein Dilemma, welches sich bereits seit einigen Jahren anbahnt. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) verschafft dem Thema mit der Initiative Laubholz+ eine Bühne und setzt auf breite Unterstützung aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
„Die Entwicklung der Laubholzverarbeitung ist paradox. Mit der Schaffung klimastabiler Mischwälder im Zuge des Waldumbaus nimmt der Laubholzanteil in deutschen Wäldern seit Jahren zu. Dennoch können die heimischen Betriebe immer weniger Holz verarbeiten“, erklärt DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt. „Die Laubholzindustrie sollte Vorreiter der heimischen Bioökonomie sein, doch Nutzungsverbote und steigende Ausfuhren führen inzwischen zu Versorgungsengpässen, die für die gesamte Branche existenzielle Folgen haben könnten.“
Gesamte Wertschöpfungskette bedroht
Die Folgen dieser Entwicklung gefährden nicht nur die Sägewerke. Vom Bau-, über den Möbelsektor bis hin zur Produktion von Bahnschwellen – Laubholz wird in vielen Wirtschaftszweigen verwendet. Darüber hinaus bietet der nachwachsende Rohstoff weitreichende Potenziale für die Bioökonomie: „Laubholz ist ein echter Alleskönner, der Nachhaltigkeit in vielen Lebensbereichen verspricht. Seine Verarbeitung in regionalen Wertschöpfungsketten schafft Arbeitsplätze in ländlichen Regionen und ist bereits heute Teil klimafreundlicher Produktionskreisläufe, die angesichts der Herausforderungen einer Wirtschaft von morgen, Vorbildcharakter haben. Umso wichtiger ist es, die Versorgung der heimischen Industrie sicherzustellen. Nur so haben die Betriebe, die nachgelagerte Industrie und letzten Endes auch der Klimaschutz durch Holzverwendung eine Zukunft“, betont Schmidt.
Allianz für heimisches Laubholz
Die im Sommer 2021 vom DeSH gegründete Initiative Laubholz+ hat es sich als Ziel gesetzt, auf die bestehenden Probleme aufmerksam zu machen und über die Vorteile des nachwachsenden Rohstoffs aufzuklären. Mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) erhält sie nun Unterstützung von Seiten der weiterverarbeitenden Industrie. In einem Video-Interview, betont VDM-Hauptgeschäftsführer Jan Kurth die Bedeutung einer regionalen Versorgung der Möbelhersteller und unterstreicht die Potenziale des heimischen Laubholzverwendung. Der DeSH ist mit weiteren Partnern zur Initiative Laubholz + im Gespräch. „Wir freuen uns, dass die Branche zusammensteht und wir gemeinsam dafür arbei-ten, nicht nur bestehende Probleme zu beseitigen, sondern auch die Weichen dahingehend zu stellen, dass Laubholz eine entscheidende Rolle in einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaft spielen wird.“
Das Video-Interview mit Jan Kurth, dem Hauptgeschäftsführer des VDM finden sie hier.